Ungarn räumen ab
Überwältigende Bilder über Krieg, Gewalt und Missbrauch
beherrschen auch dieses Jahr die Preisverleihung des World Press Photo
Wettbewerbs. Zwar werden die Auszeichnungen erst am 27. April offiziell
übergeben, am Freitag vor zwei Wochen wurden aber in Amsterdam die Besten
bereits bekannt gegeben. Dieses Jahr gingen gleich vier Preise nach Ungarn.
Balázs Gárdi bewarb sich mit einer Serie von
Afghanistan-Bildern und gewann den ersten Preis sogar in zwei Kategorien: In
der Sparte ,,Allgemeine Nachrichten“ wurde sein Bild ,,Afghane hält verletztes
Kind“, in der Kategorie ,,Nachrichten-Serie“ die im Oktober 2007 fotografierte
Serie über eine militärische Operation ausgezeichnet. Zsolt Szigetváry kam mit
seinem Bild über Gewalt gegen Homosexuelle in der Kategorie ,,Aktuelle Belange“
auf Platz zwei. Der MTI-Fotograf hatte sein Können bereits im Jahr zuvor
bewiesen: Damals hatte er mit seinen Bildern von den Budapester Krawallen im
Herbst
der Kategorie ,,Allgemeine Nachrichten“ den ersten Platz erreicht. Schließlich
kamen Judit Berekai und ihr polnischer Kollege Tomasz Gudzowaty mit ihrem Foto
über eine Yoga-Performance in Indien auf den dritten Platz in der Kategorie
,,Sport-Features“. Den Hauptpreis erhielt der britische Vanity Fair-Fotograf
Tim Hetherington mit dem Bild ,,US-Soldat im Bunker“, das er ebenfalls in
Afghanistan fotografiert hatte.