Die Mutter des
zweijährigen Dominik, der am 3. August von der Margareteninsel verschwunden
sein soll, hat am Freitag vor zwei Wochen gestanden, dass die Geschichte
erfunden war, um die wahren Umstände seines Todes zu verschleiern. Die Polizei
fand am vergangenen Montag die sterblichen Überreste des Jungen, die im Wald
von Monorierdő vergraben worden waren.
Der zweijährige
Dominik Takács ist in Wirklichkeit im Garten seiner Eltern umgekommen. Laut
Aussage der Mutter, die der Vater am vergangenen Montag bestätigte, wurde der
Junge von einem der Kampfhunde der Familie getötet. Dies teilte die Polizei am
vergangenen Dienstag mit. Der Zweijährige soll im Garten der Eltern gespielt
haben und dabei in den Zwinger eines Hundes geraten sein. Der Rottweiler soll
Dominik angegriffen und regelrecht auseinander gerissen haben, während sich die
Eltern im Haus befanden.
Da die Aussage
der Mutter schleierhaft war, fanden die Beamten die Leiche von Dominik Takács
im Wald von Monorierdő erst, nachdem der Vater am vergangenen Montag gestanden
hatte. Beide Eltern sagten aus, dass sie den Leichnam des Jungen zwei Kilometer
von ihrem Haus entfernt begraben hatten, nachdem ihn der Hund zu Tode gebissen
hatte. Nun soll der Rottweiler einer medizinischen Untersuchung unterzogen
werden. Auch der Geisteszustand der Eltern muss laut der Polizei geprüft
werden.
Der Vater
befindet sich wegen eines anderen Delikts in Haft. Er wurde wegen Diebstahls zu
einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt. Laut einem Bericht des
Nachrichtenportals Index.hu soll er in der Ortschaft Monorierdő für seine
Kampfhundezucht berüchtigt gewesen zu sein. Nun will die Selbstverwaltung der
Ortschaft eine Regelung zur Tierhaltung beziehungsweise zur Haltung von Hunden
verabschieden. Die Polizei ermittelt gegen die Mutter wegen fahrlässiger
Tötung, erklärte Polizeisprecherin Éva Tafferner der Budapester Zeitung.