"Punkrock muss
schwitzen und darf nicht geschminkt sein“
Angefangen hat
alles
Berlin: Fünf Oberschüler gründeten die Punkrock-Band Beatsteaks, im Berliner
Jargon auch gern die ,,Beatbuletten“ genannt. Kurze Zeit später werden sie
schon geadelt, indem sie als Vorband der wiedervereinigten Sex Pistols
auftreten. Zusätzlicher Rückenwind kommt von den Ärzten, die in ihrem Lied
,,Unrockbar“ folgendes Statement abgaben: ,,Wie kannst du bei den Beatsteaks
ruhig sitzen bleiben?“
Danach hätte die
Band eigentlich aufhören können. Was soll nach den Sex Pistols schon noch groß
kommen? Aber die Beatsteaks machen weiter, veröffentlichen 1997 ihre erste
Platte ,,48/49“ und spielen vor Faith No More, Dog Eat Dog und Lagwagon. Über
die Jahre bringen sie weitere Platten heraus, touren durch kleine Clubs und
große Hallen und verwandeln sich unterwegs von einer Vorband zum Hauptact.
,,Eigentlich ist
es völlig egal, ob wir vor 80 Leuten spielen oder vor 10.000. Es geht immer
darum, 120% zu geben, um zwischen Publikum und Band diese Magie entstehen zu
lassen. Wer nicht neugierig und hungrig bleibt, kann gleich wieder abtreten“,
sagt Arnim Teutoburg-Weiß, Sänger der Beatsteaks der Budapester Zeitung. Mit
ihrer aktuellen Platte ,,Limbo Messiah“ touren die Beatsteaks seit dem
Frühsommer durch Deutschland und Europa, am 26. Oktober kommen sie auch nach
Budapest, genauer in den Rumpf des Kulturschiffs A38.
"Schnell, zickig und bösartig"
,,Nachdem wir im
Sommer riesige Open-Air-Konzerte absolviert haben, freuen wir uns jetzt auf
kleine stickige Clubs und dunkle Schiffsrümpfe. Dort kommen wir schließlich
her, dort haben wir zehn Jahre zugebracht“, meint Teutoburg-Weiß. In Budapest
ist die Band nicht zum ersten Mal: 2005 war sie hier auf Club-Tournee, und
zweimal auf dem Sziget-Festival. ,,Das ungarische Publikum war immer sehr wild,
die Stadt ist wunderschön. Deshalb wollten wir auf jeden Fall wieder
herkommen.“
Entsprechend gut
läuft der Vorverkauf der Karten. Das dürfte auch mit dem Erfolg der jüngsten
Platte zusammenhängen, die Teutoburg-Weiß selbst als ,,schnell, zickig und
bösartig“ charakterisiert. ,,Punkrock muss in den Bauch gehen. Ich kann mit
geschminkten Bands nichts anfangen, die sollen schwitzen, wenn sie auf der
Bühne stehen.“ Wer mitschwitzen will, sollte sich am 26. Oktober im A38
einfinden.
Kulturschiff A38
Petőfi-Brücke, Budaer Seite
Tel.: 464 3940
www.a38.hu, www.beatsteaks.de