Ungarns Umweltminister Gábor Fodor und sein österreichischer Amtskollege Josef Pröll trafen sich am vergangenen Dienstag im Nationalpark Fertő-Hanság-Örség und unterschrieben ein Abkommen, das die Verschmutzung des Flusses Raab beenden soll. Pröll sagte, er erwarte, dass sich die Wasserqualität der Raab infolge des Aktionsplans ab nächstem Jahr verbessern wird.
Das Programm sieht unter anderem vor, dass die österreichische Regierung 7,3 Mio. Euro für Projekte ausgibt, die den ökologischen Zustand des Flusses zwischen 2008 und 2015 verbessern. Außerdem sollen auf österreichischer Seite sowohl die Grenzwerte der Emissions-Verordnung verschärft, eine dritte Reinigungsstufe bei den Gerbereien vorbereitet, die Salzbelastung des Raab-Lafnitz-Systems gesenkt sowie ein Renaturierungsprojekt für die Raab umgesetzt werden. Die bisherige Arbeitsgruppe wird die Entwicklungen verfolgen und kontrollieren.
Gábor Fodor sagte nach dem Treffen, die Vereinbarung sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur ökologischen Gesundung des Flusses, an dem sich auch Ungarn beteiligen werde. Seit Jahren fordert Ungarn von seinem westlichen Nachbarland, die österreichischen Lederfabriken, die für den Schaum auf der Raab verantwortlich sind, darauf zu drängen, ihre Abwässer zu filtern.